Die Region

Unsere Felder zeichnen sich durch fruchtbare, mittelschwere, sandige Lehmböden aus mit durchschnittlich 70-80 Bodenpunkten. Das Niederrheinwetter mit meist milden Wintern und nicht ganz so heißen Sommern eignet sich gut für den Obstanbau. Regelmäßige Niederschläge und eine gute Wasserhaltekraft unserer
Böden garantieren eine beständige Versorgung der Pflanzen mit Wasser.

Anbaumethoden

Unsere Erdbeeren werden vorwiegend direkt in die Erde gepflanzt, da wir davon überzeut sind, dass die Früchte auf diese Weise den natürlichsten und besten Geschmack entfalten.
Damit wir unseren Kunden über einen möglichst langen Zeitraum unsere Erdbeeren anbieten können, wenden wir unterschiedliche Methoden zur Verlängerung des Erntefensters an:

Doppelabdeckung

Bei dieser populären Methode zur Ernteverfrühung werden die Pflanzen mit Vlies (unten) und Lochfolie (oben) abgedeckt. Die isolierende Luftschicht zwischen den beiden Materialien ergibt einen Verfrühungseffekt von ca. 15 Tagen zur „normalen Kultur“.
Im Dezember werden die Pflanzen zunächst mit Vlies abgedeckt, um sie vor Winterfrost zu schützen. Eine erhöhte Frostgefahr besteht, wenn starker Frost und Wind in Kombination auftreten, da so die Pflanzenherzen austrocknen können. Ein optimaler Frostschutz ist übrigens eine geschlossene Schneedecke, was in unserer Region allerdings eher selten vorkommt.
Die Auflage der Lochfolie erfolgt ab Februar. Wenn im Frühjahr die Sonnenstrahlung zunimmt, ist auch hier auf die Temperaturen unter der Abdeckung zu achten um Hitzeschäden zu vermeiden.

Normalkultur

Mit „Normalkultur“ bezeichnet man den Anbau von Erdbeerpflanzen, die ohne den Einsatz von Verfrühungs- und Verspätungsmaßnahmen in der sortenspezifischen Reifezeit beerntet werden.

Strohverspätung

Für eine Verzögerung der Ernte um ca. eine Woche werden die Erdbeerpflanzen im Winter mit einer Strohschicht bedeckt, die gleichzeitig auch einen Winterfrostschutz gewährleistet. Die dicke Strohschicht verhindert im Frühjahr die Erwärmung des Bodens durch Sonneneinstrahlung. Zu Beginn des Austriebes müssen die Pflanzen rechtzeitig aufgedeckt werden.

Terminkultur

Diese Kulturform bietet die Möglichkeit, über einen langen Zeitraum Früchte einer Sorte in gleichbleibender
Qualität anzubieten.
Hierbei werden ab Ende April/ Anfang Mai Frigopflanzen in Abständen von etwa zwei Wochen gepflanzt. Frigopflanzen sind Pflanzen, die nach der Blüteninduktion im Herbst in der anschließenden Winterruhe gerodet und eingefroren werden. Erst kurz vor dem Pflanzen werden die Frigos wieder aufgetaut.
Je nach Witterung kann die Beerntung der Terminkulturen ca. acht bis zehn Wochen nach dem Pflanzen beginnen. Je später im Jahr gepflanzt wird, desto geringer fällt der Ertrag aus, da die Pflanzen während der Lagerung im Kühlhaus mehr Reservestoffe verbrauchen.
Im darauffolgenden Jahr kommen die Erdbeerpflanzen in den Vollertrag. Nach der Ernte werden die Felder abgemulcht und umgegrubbert. Im Anschluss erfolgt die Ausbringung der Folgefrucht oder eines geeigneten Gründüngers.
Dieses auf dem Obstgut Tackheide übliche Anbauverfahren nennt sich „einjähriger Anbau“, da die Pflanzen einmal im Vollertrag stehen. Oft werden die Pflanzen auch noch ein zweites Jahr beerntet. Bei vielen Sorten hat dies jedoch Qualitäts- und Geschmackseinbußen zur Folge, weshalb wir ausschließlich das einjährige
System anwenden.